Ceci N’est Pas Une Abeille

„CECI N’EST PAS UNE ABEILLE“
Dies ist keine Biene

Das Motto der Kollektion, angelehnt an das Kunstwerk „Ceci n‘est pas une pipe“ von René Magritte, mag auf den ersten Blick harmlos daherkommen. Doch sollten die Bienen aussterben und die Menschen dann „Dies ist keine Biene!“ sagen, könnte dies das Ende der Menschheit einläuten.

Der Mensch überlebt nur in Balance mit der Natur.

Die Idee zum „Bienen-Motto“ entstand bei der Betrachtung des Schmetterlingskleides von Versace, getragen von Gigi Hadid. Die Frage stand im Raum, wie Evolution und technische Innovation eine nachhaltige Symbiose eingehen können. Genauso wie sich die Natur stetig durch Evolution weiterentwickelt, strebt der Mensch nach Verbesserung seiner Lebensbedingungen durch Innovationen. Doch der menschlichen Innovation werden durch die fragile Natur Grenzen gesetzt. Die Biene steht in dieser Kollektion als Symbol für die Vulnerabilität der Insekten. Innovation ist durch Dynamik gekennzeichnet. Der innovative Aspekt dieser Kollektion meint die Sensibilisierung für einen achtsamen Umgang des Menschen mit der Natur. Es gilt, durch langlebige, schützende und strapazierfähige Materialien ein Gegengewicht zur Wegwerfmode zu produzieren.

Mit dieser Kollektion soll ein Beitrag zum sensiblen und nachhaltigen Umgang mit technischer Innovation geleistet werden. Auch Vorbilder aus der Natur können den Menschen zu Innovationen inspirieren, z.B. durch Bionik.

Wir können zum Schutz der Natur beitragen und hoffentlich auch in ferner Zukunft noch sagen:
„C‘est une abeille!“

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Ein großer Bestandteil der Kollektion ist das glatte Kunstleder, welches für bestimmte Schnittteile in Biesen-Falten verarbeitet und mit einem gelben Faden abgesteppt wurde.

Jede Hose aus der Kollektion verfügt über einen Damen-Hosenreißverschluss und an den Seiten integrierte Paspel-Taschen mit Metallreißverschluss, sowie Waben-Metallanhängern. Diese finden sich auch an den jeweiligen Jacken-Reißverschlüssen wieder. Jedes Unterteil, ob Hose oder Rock, beinhaltet einen stofflich passenden Gürtel, der auf Taillenhöhe gebunden wird. Zusätzlich lassen Faltenwürfe die geraden Stoffe lebendiger aussehen und so werden ein Teil der LederSchnittteile in Biesen-Falten gelegt. Diese Oberflächenstruktur erinnert an den Chitinpanzer eines Insektenkörpers.

Die Biene soll in der Kollektion viel mehr als eine Metapher dargestellt werden. Als Oberstoffe werden hier ein elegantes Kunstleder und greller, gelber Softsweat verwendet. Weitere Akzente werden durch goldfarbene Reißverschlüsse gesetzt. Für das Futter wird ein Baumwollstoff mit Wabenmuster genutzt.

Eine weitere Inspirationsquelle umfasst die Mode der 80er Jahre. Hier zu zählen zum einen die markanten Schulterpolster, androgyne Formengebung, Pelzjacken, grelle Farbakzente und sportliche Freizeit Kleidung. Für die späteren Entwürfe des Designs der „Bienenkönigin“ dienen Hochzeitskleider der 80er Jahre mit ihren übergroßen Puffärmeln. Aber auch zeitgenössische Prinzess-Kleider und Abendkleider, die von Prominenten auf Gala-Veranstaltungen vorgeführt werden, fließen in das Design mit ein.

Das Outfit der „Bienenkönigin“ wird aus selbigen Materialien gefertigt. Es bekommt allerdings zusätzlich, durch die Flügel und die abnehmbare Schleppe aus Organza, einen kostümartigen Look. Die ebenfalls abnehmbaren Flügel sind aus Draht und einem thermoplastischen Material gefertigt.

Models:
Luisa Maibaum, Johanna Beckmann
Fotos: Klaus Hellmich